Mann und Frau im Bett schlafend
Schlafhygiene: Diese 8 Regeln helfen wirklich
05.06.2025 12:55
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Schlafhygiene verstehen und umsetzen: Diese 8 Regeln helfen wirklich

Ein Mann mit grauen Haaren und Bart liegt bei optimaler Schlafhygiene entspannt im Bett und schläft.

Sie schlafen schlecht, obwohl Sie abends keinen Kaffee mehr trinken, regelmäßig Sport machen und eigentlich ganz entspannt ins Bett gehen? Dann lohnt sich ein Blick auf Ihre Schlafumgebung. Denn guter Schlaf hat viel mit dem Raum zu tun, in dem Sie sich zur Ruhe legen.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Regeln der Schlafhygiene direkt mit Ihrem Schlafzimmer zu tun haben – von Temperatur und Luftqualität über Ordnung bis hin zu Ihrem Bett und einer gemütlichen Atmosphäre. Denn auch das Drumherum muss stimmen, damit Sie erholsam schlafen können.

Was bedeutet Schlafhygiene eigentlich?

Schlafhygiene umfasst alle Maßnahmen, die zu einem gesunden und erholsamen Schlaf beitragen – von der richtigen Schlafumgebung über feste Einschlafrituale bis hin zu ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung. In diesem Beitrag liegt der Fokus auf den wichtigsten Regeln rund um die optimale Schlafumgebung. Tipps zu Ernährung und Bewegung finden Sie hier.

 

Regel 1: Die richtige Temperatur – nicht zu warm, nicht zu kalt

Die Temperatur im Schlafzimmer ist ein Schlüsselfaktor für guten Schlaf. Denn unser Körper reagiert sensibel auf Hitze und Kälte: Ist es zu warm, wälzen wir uns unruhig hin und her und werden häufiger wach. Ist es zu kalt, braucht der Körper zusätzliche Energie, um sich warmzuhalten. Kein Wunder, wenn das Ein- oder Durchschlafen dann nicht so recht funktioniert.

 

Die ideale Schlaftemperatur
Die meisten Schlafforscher sind sich einig: 16 bis 18 Grad Celsius sind optimal fürs Einschlafen. In diesem Temperaturbereich kann Ihr Körper die Kerntemperatur am besten absenken – ein natürlicher Prozess, der den Schlaf überhaupt erst möglich macht.

 

So sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur:

  • Im Sommer tagsüber Rollläden schließen und abends gründlich querlüften.
  • Im Winter die Heizung abends runterdrehen – zu trockene Heizungsluft stört den Schlaf zusätzlich.
  • Setzen Sie auf leichte Bettdecken und atmungsaktive Materialien, damit sich unter der Decke keine Hitze staut.
  • Sie friert, ihm ist warm? Zwei getrennte Decken oder Duobetten wirken Wunder.

Regel 2: Gute Luftqualität – für ein gesundes Schlafklima und bessere Schlafhygiene

Stickige Schlafzimmerluft ist ein echter Schlafkiller. Wenn die Luft verbraucht ist, bekommt Ihr Körper weniger Sauerstoff – das kann die Schlafqualität deutlich mindern. Mögliche Folgen: häufiges Aufwachen, unruhiger Schlaf oder am nächsten Morgen Kopfschmerzen.

 

Warum gute Luft so wichtig ist
Im Schlaf sinkt unsere Atemfrequenz – gleichzeitig atmen wir stundenlang dieselbe Luft. Gerade in geschlossenen Räumen kann der Sauerstoffgehalt schnell sinken, während CO₂- Gehalt und Luftfeuchtigkeit steigen. Das wirkt sich direkt auf die Schlafqualität aus – mit zu viel stickiger Luft fühlen Sie sich morgens weniger ausgeruht.

Auch was die Nase wahrnimmt, beeinflusst unsere Entspannung. Frisch gewaschene Bettwäsche, ein paar Tropfen Lavendelöl oder eine dezente Duftlampe können helfen, schneller abzuschalten. Achten Sie aber darauf, keine künstlich parfümierten Raumsprays oder stechenden Reinigungsmittel zu verwenden – weniger ist mehr.

 

So verbessern Sie die Luftqualität in Ihrem Schlafzimmer:

  • Vor dem Schlafengehen gut durchlüften, am besten mit weit geöffnetem Fenster für fünf bis zehn Minuten.
  • Nach dem Aufstehen erneut lüften, um die verbrauchte Luft aus der Nacht wieder auszutauschen.
  • Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten – ideal sind 40 bis 60 Prozent.
  • Bei sehr trockener Heizungsluft helfen Luftbefeuchter oder Schalen mit Wasser auf der Heizung.
  • Wenn Lüften keine Option ist – etwa wegen Pollen oder stickiger Stadtluft –, schafft ein Luftreiniger mit HEPA-Filter Abhilfe.

Regel 3: Ruhe im Schlafzimmer – weniger Lärm, mehr Erholung

Stille ist Gold – vor allem nachts. Selbst wenn Sie es vielleicht nicht bewusst wahrnehmen: Geräusche im Schlafzimmer wirken sich auf die Schlafqualität aus. Unser Gehirn bleibt auch im Schlaf auf Empfang und reagiert sensibel auf Lärm – ob Straßenverkehr, ein brummender Kühlschrank oder das leise Surren elektronischer Geräte.

 

Warum Lärm so störend ist
Geräusche – vor allem unregelmäßige – unterbrechen den Schlafzyklus und führen zu sogenannten Mikro-Weckreaktionen. Das bedeutet: Sie wachen zwar nicht vollständig auf, aber der Tiefschlaf leidet und somit die Regenerationsphase. Die Folge? Sie fühlen sich morgens wie gerädert, obwohl Sie eigentlich genügend Stunden im Bett verbracht haben.

 

So sorgen Sie für mehr Ruhe:

  • Bei Straßenlärm helfen gut schließende Fenster (am besten mehrfach verglast) oder spezielle Schallschutzvorhänge, den Geräuschpegel zu senken.
  • Ein tickender Wecker, leise surrende Ladegeräte oder brummende Heizkörper: Vermeiden Sie alle störenden Geräuschquellen im Schlafzimmer.
  • Ohrstöpsel können helfen, wenn Stille nicht möglich ist.
  • Ihr/e Partner/in schnarcht lautstark? Gönnen Sie sich ein höhenverstellbares Komfortbett – am besten als Duobett, das auf beiden Bettseiten individuellen Schlafkomfort bietet. Ein hochgestelltes Kopfteil entlastet und mindert Schnarchen deutlich.
  • White-Noise-Geräte oder gleichmäßige Naturklänge überdecken störende Geräusche. So nehmen Sie den Lärm im Hintergrund kaum noch wahr.
  • So kuschelig sie auch sind: Verbannen Sie Haustiere aus dem Schlafzimmer. Gönnen Sie Ihren Fell-Lieblingen einen anderen Schlafplatz und sich selbst besseren Schlaf.

Regel 4: Licht aus – im Dunkeln schläft es sich besser

Unser Schlafrhythmus folgt einem natürlichen Takt – und dieser wird maßgeblich vom Licht beeinflusst. Sobald es dunkel wird, beginnt der Körper mit der Ausschüttung von Melatonin, dem Hormon, das uns müde macht. Wird dieser Prozess gestört, etwa durch künstliches Licht im Schlafzimmer, kann das Ein- und Durchschlafen deutlich schwerer fallen.

 

Kleine Lichtquellen, große Wirkung
Selbst kleine Lichtquellen wie der Stand-by-Punkt am Fernseher, das Display des Weckers oder eine Straßenlaterne vorm Fenster können den natürlichen Schlafrhythmus stören. Sie hemmen die Melatoninproduktion – und genau die brauchen Sie, um gut ein- und durchzuschlafen.

 

So sorgen Sie für echte Dunkelheit im Schlafzimmer:

  • Verdunkelungsvorhänge oder Rollos sorgen dafür, dass Straßenlaternen und frühes Morgenlicht draußen bleiben.
  • Schalten Sie elektronische Geräte am besten vollständig aus oder kleben Sie kleine Lichtquellen einfach ab.
  • Verwenden Sie Wecker mit dimmbarem oder ganz ohne Display – oder greifen Sie zu einem analogen Modell.
  • Falls Sie nachts rausmüssen: Setzen Sie auf warmes, gedämpftes Licht, das Sie nicht ungewollt in den Tag katapultiert.

Regel 5: Technikfreie Zone – für bessere Schlafhygiene ohne Bildschirmstress

Das Smartphone auf dem Nachttisch, Netflix im Bett schauen oder noch schnell ein paar EMails checken – moderne Technik hat sich längst im Schlafzimmer breit gemacht. Keine gute Idee, um gut zu schlafen. Denn Technik wirkt auf mehreren Ebenen störend: durch ihr Licht, die vielen Inhalte – und ihre bloße Anwesenheit.

 

Warum Technik den Schlaf stört
Zum einen geben Bildschirme blaues Licht ab. Das signalisiert dem Gehirn: Wach bleiben! Die Folge: Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird gehemmt, das Einschlafen fällt schwerer. Zum anderen sorgen Nachrichten, Social Media oder Serien oft genau für das, was man abends nicht braucht – Informationen, Reize, Emotionen. Statt zur Ruhe zu kommen, kreisen die Gedanken.

 

So gelingt Ihnen ein technikfreies Schlafzimmer:

  • Verbannen Sie das Handy bewusst aus dem Schlafzimmer oder aktivieren Sie wenigstens den Flugmodus.
  • Nutzen Sie einen klassischen Wecker, statt sich vom Handy aufwecken zu lassen.
  • Fernseher, Tablets und Co. gehören ins Wohnzimmer – nicht ins Schlafzimmer.
  • Fahren Sie abends digital runter: Ideal sind 30 bis 60 Minuten bildschirmfreie Zeit vor dem Schlafengehen.

Regel 6: Ordnung im Schlafzimmer – weniger Unruhe, bessere Schlafhygiene

Chaos im Schlafzimmer mag auf den ersten Blick harmlos wirken. Doch wer abends zwischen Wäschebergen, Aktenstapeln oder herumliegenden Dingen einschläft, signalisiert dem Gehirn: Hier ist noch etwas zu erledigen. Unordnung wirkt unbewusst aktivierend – und genau das steht erholsamem Schlaf im Weg.

 

Weniger Reize bedeuten mehr Ruhe
Unsere Umgebung beeinflusst unsere Gedanken. Wenn das Schlafzimmer gleichzeitig als Abstellkammer, Büro oder Wäscheraum dient, fällt es dem Gehirn schwer, in den Ruhemodus zu wechseln. Ordnung reduziert störende Reize und schafft einen Ort der Entspannung und Ruhe. Das fördert das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit – zwei wichtige Voraussetzungen, um beruhigt zu schlafen.

 

So schaffen Sie mehr Ordnung im Schlafzimmer:

  • Räumen Sie Kleidung direkt in den Schrank, Schmutzwäsche in den Wäschekorb – anstatt Klamottenberge irgendwo zwischenzuparken.
  • Alles, was an Arbeit erinnert (Laptop, Unterlagen etc.), hat im Schlafzimmer nichts verloren.
  • Zum Verstauen von Kleinkram sind Körbe, Schubladen oder Kisten ideal.
  • Halten Sie Flächen wie Nachttisch und Fensterbank möglichst frei – das wirkt sofort aufgeräumter und ruhiger.

Regel 7: Ein gemütlicher Rückzugsort: Schlafen, wo man sich wohlfühlt

Ihr Schlafzimmer ist mehr als nur ein Raum zum Schlafen. Es ist Ihr Rückzugsort – der Platz, an dem der Tag endet und die Ruhe beginnt. Umso wichtiger ist, dass Sie sich hier rundum wohlfühlen – körperlich und mental. Denn wer sich geborgen fühlt, schläft entspannter.

 

Stimmung macht den Unterschied
Nicht jeder braucht Duftkerzen und Zierkissen, um zur Ruhe zu kommen. Aber Studien zeigen: Farben, Materialien und Atmosphäre beeinflussen unser Wohlbefinden mehr, als viele denken. Wer sich in seinem Schlafzimmer gern aufhält, schläft in der Regel besser ein und durch.

 

So wird Ihr Schlafzimmer gemütlich:

  • Sanfte, gedeckte Farben wie Blau, Beige oder Pastelltöne wirken beruhigend.
  • Mit Vorhängen, Teppichen oder einer Tagesdecke sorgen Sie für Wärme und Behaglichkeit.
  • Schaffen Sie mit persönlichen Dingen, wie einem Lieblingsbild oder einer Pflanze, ein behagliches Ambiente.
  • Vermeiden Sie visuelle Unruhe: Zu viele Muster, grelle Farben oder überladene Deko können unbewusst stressen.

Regel 8: Das richtige Bett – die Basis für eine gute Schlafhygiene

Man kann noch so regelmäßig lüften, das Schlafzimmer abdunkeln und alle Geräte ausschalten – wenn das Bett nicht passt, schlafen Sie trotzdem schlecht. Eine durchgelegene Matratze, ein quietschender Lattenrost oder eine Decke, unter der Sie nachts schwitzen, machen es dem Schlaf schwer. Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Bett. Hier sollte alles passen, damit Sie sich nachts richtig erholen können.

 

Bett, Matratze, Lattenrost – das Zusammenspiel zählt
Jeder Körper ist anders – und genauso individuell sollte auch das Bett sein. Matratze, Lattenrost und Bett arbeiten am besten zusammen im Team, damit Schultern, Rücken und Becken gut abgestützt sind. Wer morgens mit Verspannungen aufwacht oder sich tagsüber abgeschlagen fühlt, sollte prüfen: Passt das Bett noch zu mir – oder hat es vielleicht schon bessere Zeiten hinter sich?

Tipp: Moderne Komfortbetten mit verstellbarer Liegefläche oder erhöhter Einstiegshöhe können vor allem bei körperlichen Beschwerden oder im Alter das Einschlafen und Aufstehen deutlich erleichtern – ohne dass es gleich nach Pflegebett aussieht.

 

So verbessern Sie mit dem passenden Bett Ihren Schlaf:

  • Achten Sie darauf, dass Ihre Matratze optimal zu Ihnen passt (Körperform, Schlafposition etc.) sowie nicht durchgelegen ist. Faustregel: Alle 8–10 Jahre sollte die Matratze ausgetauscht werden.
  • Motorisch höhenverstellbare Betten helfen, eine entspannte Liegeposition zu finden sowie entspannt aufzustehen und sich hinzulegen. Das ist besonders für Menschen mit Rückenproblemen, Venenproblemen oder Reflux eine große Hilfe.
  • Atmungsaktive Materialien wie Baumwolle oder Lyocell fördern ein angenehmes Schlafklima.
  • Bei Bettsystemen, bei denen Bett, Lattenrost und Matratze aufeinander abgestimmt sind, ist die Schlafqualität besonders hoch.

Fazit: Schlafhygiene beginnt im Raum, in dem Sie schlafen

Schlafhygiene bedeutet nicht, einfach eine Checkliste abzuarbeiten. Es geht vielmehr darum, zu verstehen, dass viele kleine Faktoren zusammenspielen und gemeinsam den Unterschied machen. Vor allem die Schlafumgebung trägt entscheidend dazu bei: Temperatur, Luft, Licht, Geräusche, Ordnung und das richtige Bett beeinflussen, wie schnell Sie einschlafen, wie tief Sie schlafen – und wie erholt Sie am nächsten Morgen aufwachen.

Die gute Nachricht: Vieles lässt sich mit einfachen Mitteln umsetzen. Richtig durchlüften. Weniger Technik im Schlafzimmer. Etwas mehr Ordnung. Und vielleicht eine Matratze, die endlich zu Ihnen passt, am besten zusammen mit einem Komfortbett, das tatsächlich Schlafkomfort bietet. Oft braucht es vor allem Bewusstsein und kleine veränderte Gewohnheiten. So wird Ihr Schlafzimmer Schritt für Schritt zu dem Ort, an dem Sie wirklich abschalten können. Denn genau darum geht es: erholen, zur Ruhe kommen, neue Energie tanken. Nacht für Nacht.

 

Sie haben schon viel für Ihre Schlafhygiene getan – fehlt nur noch das richtige Bett? Dann wird es Zeit für echten Komfort. Schauen Sie bei einem unserer Fachhändler in Ihrer Nähe vorbei und testen Sie, wie sich erholsamer Schlaf anfühlen kann.

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